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aus Instinkt handeln? - nicht selbstverständlich

Heute habe ich von ATTACHMENT PARENTING gehört.

Mir standen fast die Haare zu berge. Schon wieder so ein Ausdruck.

Dazu muss es wieder einmal Englisch sein...

 "Artgerecht" ist auch so ein Ding...

Beide Erziehungsmethoden enthalten Punkte die ich schon

"von Natur aus" machte.

           - Aus Mutterinstinkt!! -

 

Ich frage mich warum alles Namen braucht, eine Bezeichnung.

Muss man alles "Schubladisieren"?

Es kommt mir fast so vor wie in der Schulzeit.

Da gab es die Streber, die Coolen, usw... 

In der Mamawelt wird alles in den Erziehungsstylen aufgeteilt.

Es fängt schon bei der Entscheidung an, wo und wie man sein Kind bekommt und ob man Stillt oder nicht...

 

Klar Erziehungstippis sind praktisch und auch mal eine andere Ansicht oder Methode zu lesen um Probleme zu lösen kann gut sein. Aber ich muss sagen, ich habe mühe damit.

 

Nach dem ich mich etwas mit den verschiedenen modernen Erziehungsstylen befasst habe, bin zum Schluss gekommen das es wohl etwas darauf ankommt wie man grossgeworden ist....

Früher hat man die Kinder schreien lassen, dass Kind musste brav sein, immer schön höflich die Hand geben, durfte ja nicht auffallen, usw...

Ganz abgesehen von der Ernährung oder den Konsequenzen bei unerwünschtem Verhalten.

 

Das normale Menschliche verhalten ist nicht selbstverständlich.

So braucht es für vieles einfach Überbegriffe...

 

Auch ich wurde mit der "alten" Methode gross und wolle unsere Kinder erziehen wie ich es kannte. 

Aber das änderte sich schnell.

Mein heutiger Erziehungsstyl habe ich eigentlich meiner Tochter zu verdanken. 

Dadurch das Malea ein High need Baby war, lernte ich das Tragen kennen und rutschte ins Langzeitstillen. 

Mit diesen Sachen begann alles. Und was ich mir alles anhören musste... 

Es war furchtbar!

Muss wohl die traditionellen Sätze nicht erwähnen... 

 

Wir "modernen" Mütter denken langsam wieder um. 

Auch wenn es in jeder Ecke etwas "extrem" ist, weil wir es zuerst wieder neu lernen müssen, natürlich und vor allem, aus Instinkt zu handeln. 

 

Wir leben gerade in der Übergangsphase. 

Ich hoffe das es unsere Kinder mal einfacher haben.


Abgesehen vom Oberflächlichen und der Feststellung das es die Begriffe für viele Mamas braucht, durfte ich im Gespräch mit Mamis feststellen, dass die eigene Vergangenheit wohl einen grösseren Einfluss haben kann als gedacht.

 

Ja, mit 20j war ich auch extrem, durch mein erlebtes verschloss ich mich.

Durfte mich aber öffnen, und mit 22j veränderte mich die Geburt meiner ersten Tochter.

Ich schöpfte Kraft, ich wusste nicht woher.

 

Zuerst beschützte ich meine erste Tochter wie ein Löwe von allem und jedem.

Die Angst das mir jemand mein Kind weg nehmen könnte, wie man mich meiner Mama weg genommen hat, war gross. Diese Angst verlor ich aber mit der Zeit.

Ich wurde stärker, meine Vergangenheit holte mich ein.

Ich hatte keine Mutter die für mich da war. Ich musste das "Mama sein" aus eigener Kraft lernen.

Auf MEINEN Instinkt hören. Meinen Weg finden.

 

In Gesprächen zum Thema, merkte ich, dass viele den Mut nicht haben, sich der Vergangenheit zu stellen.

Angst haben, die selben Fehler zu machen wie ihre Eltern.

Aber WIR SIND NICHT UNSERE ELTERN!!! 

 

Klar, ich habe auch noch eine Handlung die einfach passiert als wäre sie angeboren.

Wenn meine Maus mich nervt oder Blödsinn macht, werde ich laut. 

Das ist das einzige was ich von meiner Mama übernahm und sehr an mir hasse.

Arbeite da aber auch hart daran. 

Das ist für mich die schlimmste Hürde , bei der sich Kindheit mit der Erziehung meiner Kinder überschneidet.

Den Rest kann ich gut trennen;

Meine Kindheit ist nicht die meiner Kinder.

Ich weiss ja wie es war und ich habe die Macht es zu ändern.

 

Was ich so im Nachhinein feststellte, ich konnte meine Kinder nie fremd betreuen lassen.

 

Ja. das Fazit dieser Geschichte: Kindheit prägt!


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