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Lorean Noah - 14. Juli 2016

Seit Freitag (6.Juli) habe ich irgendwie Senkwehen/Vorwehen aber nichts rechtes.

 

Die Tage vergingen...

 

Mittwoch (11.Juli) Morgens früh um 6.32 Uhr weckte mich Joah und wollte trinken.

Ich merkte das es irgendwie komisch ist in meiner Unterhose.

Voller panik das es blutet rannte ich aufs Klo.  

Rosa Schleim - HIIILFE!!

 

Ich schrieb meiner Hebamme. Sie beruhigte mich, ich solle eine Binde einlegen und abwarten. Gesagt getan...

 

Ich tigerte umher, trank was und bevor ich wieder ins Bett ging musste ich noch mal pinkeln.

HIILLFEEE. Blut - ein klumpen Blut. Ich sah mich schon im Krankenhaus auf dem OP-Tisch.

So rief ich unverzüglich meiner Hebamme an. Es sei womöglich "Stockblut", also gestocktes Blut das jetzt mit dem Schleimpfropf raus gekommen ist.

Ich solle im KH, in dem ich angemeldet bin, Anrufen und fragen ob ich es zeigen gehen darf.

 

Um 9 Uhr sollten wir dann im Krankenhaus sein. Mir war mulmig zumute. Uns empfing eine ältere, liebevolle und herzliche Hebamme mit viel Charm. Sie nahm sich sofort Zeit und ging mit uns in einen Kreissaal. Gemütlich war es zuerst nicht, eher alles sehr trocken und für mich Horror. Ich wurde noch aufs WC gebeten und die Hebi plapperte munter darauf los. Ich wurde ans CTG angeschlossen und sie machte mit mir eine normale Kontrolle und "schaute" auch noch unten vorbei ;)

Der Muttermund war ca. 2 cm offen. Aber es blutete nicht weiter. Einfach nur roter Schleim. Völlig ok. Ich dürfe nachher wieder nach Hause.

 

Die Hebamme zeigte uns noch die Station. Im Verlauf des Morgens wurde mir immer wohler. Ich sah einer KH Geburt weniger kritisch entgegen aber vorstellen kann ich es mir nach wie vor nicht. Das Bild passt irgendwie nicht.

Zum Schluss meinte die Hebamme das komme gut und sie hoffe mit einem Augenzwinkern, dass sie mich nicht mehr hier sehen müsse und lachte herzlich.

Sie glaube an meine Hausgeburt und machte mir Mut. Es komme gut. Nur mit Positiven Gedanken voraus. Sie hätte zwar gern mit mir hier geboren, denn so eine junge und unkomplizierte natürlich eingestellte Mama treffe man nicht jeden Tag.

Auf dem Heimweg arbeiteten Sven und ich einen Schlachtplan aus, was wäre wenn...

 

Nach dem Mittag gingen wir noch an die Sense.

Grosi und Tanti der Kids kamen auch vorbei um etwas zu plantschen.

Der Tag verging, begleitet von komischen Wehen. Irgendwie so sporadisch wie Senkwehen aber stark. Das war wirklich schon fast schmerzhaft.

Erst spät gegen 20 Uhr kamen die Wellen regelmäßiger.

Eher auch wie ich es von den Großen beiden kannte. Auch nicht mehr schmerzhaft. 

Dachte fast da wird was draus. Notierte “wehenähnliche Tätigkeiten”:

20.00

20.19

20.31

20.45

konnte etwas vor mich hin dösen...

21.20

21.50

21.57

tote Hose und habe was gegessen...

23.23

23.32

23.42

00.10

 

(12. Juli)

Ich war kaputt, wollte endlich richtig schlafen oder jetzt gerade die Geburt hinter mich bringen um dann endlich richtig zu schlafen.

 ... 

Liebes Kind!

Ich erwachte zwar immer wieder mal mit hartem Bauch und musste aufs WC aber ich konnte schlafen, mehrere Stunden am Stück.

Wie dankbar ich doch war.

Weiter kam nur etwas roter Schleim aber kein wirkliches Blut.

     

(10.45)

Ich hatte bisher keine Wehen mehr...

Die Nacht verlief ruhig weiter.

 

(17.00)

Erst gegen 11.07 ging es weiter aber auch nur kurz...

11.27, 11.37, 11.50, 12.09...

Danach bin ich für den Mittagsschlaf mit Joah ins Bett und Ruhe kehrte ein.

 

 

(13.Juli)

Heute war mir nicht so gut. 

Trotzdem begleitete ich Sven in einen Campingladen.

Ich wusste das mir Bewegung gerade gut tat. Auch wenn es mir irgendwie übel war.

 

in der Nacht auf Samstag (14.Juli) hatte ich immer wieder mal heftige Wehen aber ich schenkte diesen keine Beachtung. 

Ging aufs WC und wieder ins Bett.

Keine Ahnung, knapp nach 5 Uhr konnte ich endgültig nicht mehr schlafen. Weckte Sven.

Nicht lange nachgedacht rief Sven unserer Hebamme an.

 

Kurz danach trudelte die Hebamme mit einer lustigen zweiten Hebamme ein.

Die beiden bereiteten alles vor und wir füllten den Pool.

 

Die Wehen waren von Anfang an eher stärker und sehr unangenehm, aber noch nicht schmerzhaft.

 

Im Pool vergingen die Stunden.

Irgendwann gegen 8.30 Uhr platzte die Fruchtblase. Das erste Mal das ich es überhaupt mitbekam. Es "knallte" schon fast. Ich war ganz verblüfft. Bei den beiden Schwangerschaften davor habe ich nie was vom Blasensprung mitbekommen.

Kurz danach spürte ich wie der kleine Mann noch einmal in meinem Bauch rumpelt und zumpelt. Was das aber für die Geburt bedeuten würde, hat da noch keiner Ansatzweise gedacht...

 

Schlag auf Schlag wurden die Wehen noch stärker und ich hatte schon sehr früh Presswehen aber spürte noch keinen Kopf.

Irgendwas war komisch aber ich wusste nicht warum.

Es wurde immer schmerzhafter, die Wehen reichten irgendwie nie sehr weit.

Positionswechsel brachte auch nicht viel.

Ich musste aus dem Pool...

 

Dank meiner tollen Hebamme und ihrer gezielten Hilfe haben wir es dann nach einer Stunde harter "Arbeit" geschafft.

Der Kopf war da. - Ein STERNGUCKER!!! 

 

Dank der hervorragender Arbeit meine Hebamme ist mein Damm nur ganz wenig gerissen und sie musste nicht nähen.

Aber nach dieser Geburt war ich geplättet. Es schmerzte alles. Die Nachwehen waren die reinste Qual. Das es mit jedem Kind heftiger wird wusste ich und merkte ich schon bei Joah aber jetzt. Huuuuiiii...

 

Dieses mal war wirklich nichts schmerzfrei und das Schlimmste: Nach der Geburt war ich so kaputt, ich konnte nicht Pinkeln, ich spürte kaum was. War irgendwie vom Bauch ab nach unten gefühllos. Einfach kaputt.

Das Gefühl so hilflos zu sein, war nicht schön. Ich wollte nie alleine sein, besonders während den Nachwehen nicht.

 

Da ich so beschäftigt mit mir selber war, war ich sehr froh gewesen das so eine tolle

2. Hebamme da war und zu meinem Baby schauen konnte.

Leider konnte ich mit dem Kleinen nicht von Anfang an so Kuscheln, wie ich es gern getan hätte, aber später genossen wir das Kuscheln in vollen Zügen.

 

Malea & Joah waren großartig. Sie haben bis kurz vor 8.30 Uhr geschlafen und haben sich danach gut benommen. 

Leider konnten sie nicht während der Geburt dabei sein, wie es sich Malea gewünscht hatte. Es war einfach zu heftig. Vielleicht beim nächsten Kind ...!? ;) 

 

 

Ich habe für euch noch Bilder im Google gesucht zum Erklären, was ein Sterngucker ist.

Normale Lage: Das Kind schaut zuerst nach hinten und dreht sich dann raus.

Sterngucker: Das Kind schaut von Anfang an nach oben.



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