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Schwanger mit Lorean Noah

Von meiner 3. Schwangerschaft kann euch nun von Anfang an berichten.

 

Während die letzten 2 Schwangerschaften eher leicht waren,

hatte es diese Schwangerschaft dagegen "in sich".

 

Die ersten Wochen war mir immer übel.

Ich musste zwar nicht erbrechen aber es war dennoch unerträglich.

Erst durch regelmässiges essen wurde es besser.

In den ersten 3 Monaten war ich immer sehr müde und die Motivation machte Urlaub.

Zuerst dachte ich, dass psychische Tief liegt an mir.

Aber mit der Zeit habe ich festgestellt das es mit der Schwangerschaft zu tun hatte.

Immer wenn ich den "Zustand" akzeptierte, wurde es besser oder war teils verschwunden.

 

Anfangs zweites Trimester waren die Übelkeit und das Tief zum Glück verschwunden.

Aber der Ischias begann mich, wie in den anderen beiden SS, zu plagen. 

Zwar nur wenn ich zu Hause viel erledigte oder unterwegs war. Es war ganz schlimm.

Auch die Müdigkeit war für mich kaum erträglich.

Zwischen 2 aktiven Tagen, musste ich einen gemütlichen Tag zu Hause einplanen.

Die Gefühlswelt war zu dieser Zeit auch so ein Thema für sich: Zuerst voll motiviert, dann plötzlich kaputt und überhaupt keine Lust mehr - ein Auf und Ab...

 

Endlich - HALBZEIT !!! Jupiiii (14. Feburar 2018)

Seit heute habe ich nun bei der Hebamme regelmäßige Termine mit Akupunktur. 

So ist der Ischias erträglich und die restlichen Beschwerden sind quasi weg.

Die Gefühlswelt ist immer noch ein Chaos.

Die Wahrnehmung sonst hat sich auch verändert: Ich kann zum Beispiel kein Fleisch mehr essen, dafür mag ich es scharfGewürzt.

 

(2. März 2018)

Beim großen Ultraschall hat man gesehen das die Plazenta etwas weit unten liegt. Das heißt, zu nahe am Muttermund, nur ganz knapp darüber.

Rutscht sie mit der wachsenden Gebärmutter nicht weiter nach oben müsse es einen Kaiserschnitt geben.

Das währe der Horror für mich. Aber in den meisten Fällen "rutscht" die Plazenta mit nach oben und unserer dritten Hausgeburt steht nichts im Wege.

(12. April)

Endlich alles wieder im normalen Bereich was meine Gefühle, schlafen usw. betrifft.

Geschmacklich darf es nun gern lieber süß sein.

Wie bin ich froh: Es geht bergauf. Da in den nächsten Monaten, 

der geplante Umzug aktuell wird, kann ich jetzt jede Energie brauchen.

 

(30. April)

Am Freitag hatte ich einen Kontrolltermin für den Ultraschall aufgrund der Plazenta.

Sie ist minimal gerutscht. Sie liegt nun dem Muttermund an aber nicht mehr diesem überlappend.

 

Der Frauenarzt (FA) macht mir total Angst damit, dass ich ins Krankenhaus (KH) müsse und es sogar zum Kaiserschnitt (KS) kommen könnte.

Für mich ist das nach 2 Hausgeburten der blanke Horror. 

Nun habe ich mich entschieden eine 2. Meinung einzuholen.

Ich habe mich mit meiner Hebamme ausgetauscht und der gewählte Facharzt ist sogar auf Schall spezialisiert.

Spontan habe ich für den  4. Mai noch einen Termin bekommen.

 

Lange habe ich mich Freitag und Samstag mit Müttern ausgetauscht die ähnliches erlebt haben. Und es gibt tatsächlich Frauen bei denen sich die Plazenta die total über dem Muttermund lag, in der letzten SSW hochgezogen hat.

 

Ich bin gespannt wie es kommt.

(5. Mai) 

Laut dem Frauenarzt bei dem ich die 2. Meinung einholte, ist die Plazenta ca. 3mm vom Muttermund weg. Somit ist ein Kaiserschnitt ausgeschlossen.

Mensch, bin ich dankbar und erleichtert.

So kann es höchstens noch sein, dass ich mich auf eine Geburt im Krankenhaus einlassen muss.

 

Wir schauen aber mit positiven Gedanken voraus und sind voller Hoffnung, dass wir auch das dritte Wunder zu Hause in unsere Arme schließen dürfen.

 

 

(27.Mai)

Freitag hatte ich einen Termin bei der Hebamme. Bis jetzt ist alles im grünen Bereich.

Der nächste Schall will ich erst so Mitte/ ende Juni. Vorher mag ich da gar nicht groß nachdenken wie weit jetzt die Plazenta schon ist.

 

Sonst verläuft alles supi. Abends plagen mich die Schmerzen und ich kann teils kaum laufen. Am liebsten würde ich abends mein Becken abschrauben. Quasi wie die Hosen an den Bügel hängen und auslüften. ;)

(11.Juni)

Puuuh wie die Zeit fliegt. Schon in der 36. Schwangerschaftswoche!

Es verläuft weiter alles problemlos und ich fühle mich besser. Die Schmerzen vergehen langsam. Aber ich fühle mich riesig und rund und bin froh, dass die Schwangerschaft nicht mehr all zu lange geht.

 

(19.Juni)

Ich hatte am 15. Juni einen Schall zur Kontrolle der Plazenta.

Laut meinem "normalen " FA ist es eine total überlappende Plazenta.

Das bedeutet, die Plazenta verdeck den Muttermund vollständig und man plant einen Kaiserschnitt. Ich kann es kaum glauben. Fassungslos schaute ich ihn an. Denn der Schall-spezialisierte FA hatte ja was anderes mitgeteilt!

 

Klar, es handelt sich nur um Millimeter aber ein Kaiserschnitt deswegen... ?

NEIN - Das kann ich nicht glauben, dass will ich nicht!!

Ich konfrontierte meinen FA damit das ich eine zweite Meinung einholte.

Wenig erfreut darüber meinte er, dann solle ich halt noch einmal bei diesem vorbei gehen...

Höflich ohne einen weiteren Termin zu vereinbaren verabschiedete ich mich bei meinem FA und flüchtete schon fast aus der Praxis.

Ich rannte die 3 Stockwerke runter. Draußen vor der Tür angekommen, rief beim anderen Frauenarzt an.

 

Beim Experten: Als wir beim Schall-spezialisierten FA ankamen, mussten wir eine geschlagene Stunde warten. Das schlimmste Warten aller Zeiten. Als ich eeeeeeendlich meinen Namen hörte, war ich erleichtert. Endlich - wurde ich erlöst.

Gespannt auf den Schall lag ich auf dem Behandlungsbett. Aus 3mm wurden 6mm. Nicht viel aber immerhin keine total überlappende Plazenta. Der FA sagte einen Kaiserschnitt sei so nur im Notfall nötig.

Er würde mich vaginal gebären lassen. Man müsste aber gut schauen das der Kopf immer gut abdrückt. Es könne mehr Bluten aber es müsse schon absolut unglücklich kommen,

dass es zu viel blutet und ein KS nötig sei.

So gingen wir alle 4 erleichtert und mit positiven Gedanken nach Hause.

Wir haben uns vorgenommen das wir abwarten, auch wenn die Geburt startet. Da es sich nur um wenige Millimeter handelt, könnte es schon zu Beginn stärker bluten. So ist dann der Fall klar und ich müsste ins KH. Aber solange alles glatt läuft möchte ich es zu Hause versuchen.

 

Heute Abend (19.Juni) kam meine Hebamme vorbei. Sie hat uns auch schon bei den beiden vorherigen Geburten begleitet.

Ich hätte es nicht gedacht, aber sie hilft bei einer HG mit und ist auch der Meinung, dass sollte es während der Senkung oder Eröffnung stark bluten, wir ins KH verschieben.

Geht aber alles gut, bleibt sie mit mir zu Hause.

Die Hebi kommt aber von Anfang an in Begleitung einer zweiten Hebamme.

Sie hat mir sogar schon den Pool da gelassen und wir sehen uns in 2 Wochen wieder, wenn der kleine Mann bis dahin noch nicht kommen will.

So jetzt geht es mir richtig gut und ich kann mich voller Elan in den Endspurt einlassen.

 

(20. Juni)

Mein Körper spricht für sich: Es kann nicht mehr soooo lange dauern.

Ich stille Joah immer noch, jedoch mehrheitlich "trocken". Im Verlauf der letzten 6 Monate stillte ich nur noch auf der linken Brust. An der rechten Brust kam praktisch keine Milch mehr. Das war auch schon so als ich Malea stillte und ich Joah erwartete.

Vor ca. 3 Tagen merkte ich wie Joah plötzlich wieder schluckte. Hoppla... da kommt wohl wieder Milch...!??? Ich dachte nicht weiter darüber nach. Gestern fragte mich die Hebamme nach diversen Anzeichen und ob ich wieder Milch hätte.

Bis dahin hatte ich es nicht wirklich bewusst wahrgenommen.

Vor dem duschen schaute ich mal.., - und tatsächlich! Links kam schon wieder viel Milch und rechts kam wenig gelbliche "Milch",das Colostrum.

Einfach genial wie die die Natur das eingerichtet hat. So dass beide Stillkinder das Nötige bekommen. Ich staune immer wieder über die Einrichtung und Flexibilität der Natur.

 

(7. Juli)

Oh wie die Zeit vergeht. Heute habe ich nach meiner Rechnung den ET.

Der FA korrigierte auf den 14.07. anhand des Schalls. Aber mein Körper spricht schon seit Wochen für sich und nun ganz deutlich. Vielleicht täusche ich mich, aber ich kann mir kaum vorstellen, dass die Schwangerschaft bis zum 14. Juli anhalten wird...

 

Mit viel Humor und Spaß sind wir in die letzten Wochen der Schwangerschaft gestartet.

Abkühlen, spielen und bräteln an der Sense sind einfach herrlich.

Ab und zu muss auch mal eine Auszeit sein.

 

Gestern (06.Juli) haben wir noch den obligatorischen Gipsabdruck gemacht.

Sven wünschte sich das bei Malea und selbstverständlich haben wir es auch bei Joah gemacht und so nun auch beim Bauchzwerg.

Ich empfinde es eher als unangenehm und die Vaseline ist meist nicht beim ersten Duschen abzubekommen.

Aber das Endresultat kann sich sehen lassen.

Schade, dass macht man die Abdrücke erst in der Zeit macht, wenn man danach sowieso keine Zeit mehr hat ihn abzuschleifen, zu verstärken und zu verschönern. Nun haben wir drei Bauchis die ich zu gegebener Zeit alle zusammen zu einem Profi geben möchte. 

Einfach nur zum "ausgipsen" und ausbessern. So, dass die Bäuche stabil werden. Bemalen oder Dekorieren will ich sie danach selber. Ich habe schon eine wunderschöne Idee. 

 

Ja.... und sonst, es geht mir gut. Ich stehe und ich atme...

Habe zwar langsam keine Lust und schon gar keine Kraft mehr. 

Mein Kreislauf findet die Wärme auch nicht sehr toll. Oft liege ich nur doof drinnen rum, sehe einen Haufen zu tun, aber machen kann ich nicht viel. Ich fühle mich schlapp.

Man merkt, es geht dem Ende zu. Und ob man will oder nicht, ob mit RIIIESEN Bauch oder kleiner Murmel, der Körper kommt an seine Grenzen.

Ehrlich, dieses mal bin ich froh bald nicht mehr schwanger zu sein. 

Diese Schwangerschaft hatte es "in sich".

 

Ihr fragt euch wohl langsam wie unser Wunder heißen wird!?

Das verrate ich noch nicht, zumal wir uns auch noch nicht 100%-ig einig sind.

Es soll wieder ein einzigartiger Name sein. Einer der nicht an jeder Straßenecke zu hören ist.

Aber ihr werdet es ja bald erfahren ;)

P.S. Senkwehen plagen mich und es scheint doch nicht mehr all zu lang zu gehen.


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